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Top-Nachricht:

MBI Research Stahlprognose/Die Aussichten für Flachstahl sind weiterhin negativ
Die Vorhersagen der quantitativen Modelle von MBI Research für die Preise bei Flachstahl im deutschen Markt sind weiterhin pessimistisch. Gegenüber Anfang April sind sie im Zwei-Wochen-Vergleich bei Warmbreitband mit -9 Prozent und bei Feinblech mit -7 Prozent unverändert geblieben. Bei Quartoblech hat sich jedoch der erwartete Preisabschlag für die jeweils nächsten sechs Wochen von 13 auf 11 Prozent reduziert. Bei verzinktem Feinblech soll es nur noch um 7 Prozent abwärts gehen, während zum Monatsanfang noch von einem Rückgang um 9 Prozent ausgegangen wurde. Zu den weiterhin negativen Prognosen für die Flachstahlpreise tragen auch die Veränderungsraten bei den chinesischen Exportpreisen bei. Diese sind jedoch in der ersten Aprilhälfte nur moderat gefallen, bei Warmbreitband um 1,9 Prozent und bei Feinblech um 2,5 Prozent. Der wesentliche Faktor ist die Entwicklung der Produktionskosten, die im Vergleich über die ersten zwei Wochen im April deutlich gesunken sind. Der Index von MBI Research für die Kosten der Stahlproduktion über die klassische Hochofenroute (BOF-Verfahren) sind um weitere 7,1 Prozent gefallen. Gegenüber dem Hoch von Mitte Dezember haben sich die Kosten der Flachstahlerzeugung um 25,0 Prozent verringert. Selbst wenn sich die Verhandlungsposition der Produzenten nicht verschlechtert hätte, bliebe dieser Kostenrückgang nicht ohne Folgen für die Flachstahlpreise. Dass die Flachstahlpreise unter Druck nach unten stehen zeigt sich auch darin, dass die Preise in den vergangenen beiden Wochen zum 12. April stärker nachgaben, als zeitanteilig nach den Modellprognosen zu erwarten war. Warmbreitband fiel um 4,6 Prozent auf 648 Euro je Tonne (alle Preisangaben sind ex Werk). Nur wenig geringer mit einem Minus von 4,3 Prozent fiel der Preisabschlag bei Feinblech aus, dass sich auf 689 Euro verbilligte. Das volkswirtschaftliche Umfeld bleibt für die Stahlpreise weiterhin schwierig. Der Internationale Währungsfonds hat bei seiner Frühjahrsprognose die Schätzung für das deutsche BIP-Wachstum in 2024 weiter nach unten revidiert, von 0,5 auf 0,2 Prozent. Dies dürfte auch nur zu einer verhaltenden Stahlnachfrage führen. Worldsteel erwartet zwar für Europa ein höheres Wachstum der Stahlnachfrage, aber wohl weniger in Deutschland. Die Aussichten auf eine mittlere Frist von drei Monaten bleiben somit ebenfalls negativ. Für die Preise bei Langstahl haben sich hingegen die Einschätzungen der quantitativen Modelle nochmals verbessert. Anfang April wurde für die nächsten vier Wochen noch ein Rückgang um ein Prozent in Aussicht gestellt, so gehen die Vorhersagen nun von einem Anstieg um ein Prozent bis Mitte Mai aus. Gegenüber Ende März haben die chinesischen Exportpreise auch bei Langstahl nachgegeben, bei Betonstahl um 1,7 Prozent und bei Walzdraht um 2,4 Prozent. Doch bei den Produktionskosten gibt es doch einen wesentlichen Unterschied zu Flachstahl. Auch der Index von MBI Research für die Kosten bei der Stahlerzeugung mittels des elektronischen Lichtbogens (EAF-Verfahren) kam es nur zu einem Rückgang um 1,3 Prozent im zwei Wochenvergleich. Doch bei den beiden wichtigsten Kostenfaktoren ging es aufwärts. Die Quotierungen für Stahlschrott, sowohl in den Häfen der ARA-Region als auch für den Import in die Türkei, sind um 1,7 Prozent nach oben gegangen. Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten haben ab der zweiten Aprilwoche auch zu erheblichen Preissteigerungen bei Strom geführt, da die Gaspreise und die CO2-Emissionsrechte steil nach oben gingen. Die aktuelle Preisentwicklung ist allerdings noch abwärts gerichtet, jedoch weniger kräftig im Vergleich zu Flachstahl. Betonstahl B500A kostete in der zweiten Aprilwoche nur noch 629 Euro je Tonne, in Minus von lediglich 0,3 Prozent im Zwei-Wochen-Vergleich. Walzdraht gab ebenfalls um 0,3 Prozent auf 706 Euro nach. Bei den Produktionsdaten für Deutschland sticht im Februar der Bausektor hervor. Hier dürfte jedoch der wesentliche positive Impuls vom Wetter ausgegangen sein, denn mit milden Temperaturen ohne Frost konnte in weiten Teilen die Bautätigkeit früher als üblich aufgenommen werden. Die EZB wird wohl im Juni die Leitzinsen senken, aber wie schnell ein weiterer Zinsschritt erfolgt ist offen. Dies bedeutet, dass die Zinspolitik zwar nicht länger den Bausektor belastet, aber zum Rückenwind mutiert sich auch nicht so schnell. MBI Research geht deshalb bei Langstahl weiterhin von einer Seitwärtsbewegung aus. Die ersten Einschätzungen eines Monats für die wirtschaftliche Lage und die Aussichten kommen aus dem Finanzsektor. Deshalb sind die Ergebnisse immer mit etwas Vorsicht zu interpretieren. Beim Sentix-Index, bei dem auch Privatanleger befragt werden, kam es zwar zu einem weiteren Anstieg, der auch die Konsensprognose übertraf. Er nahm von -10,5 auf -5,9 Punkte zu, während der Konsens eine Verbesserung auf -8,3 Punkte erwartete. Der Index ist jedoch noch immer negativ, sodass überwiegend mit einer Verschlechterung gerechnet wird. Die Profis der Branche werden beim ZEW-Index befragt. Der Index für die Erwartungen ging jeweils weiter nach oben, für Deutschland von 31,7 auf 42,9 Punkte, was um 7,0 Punkte über der Konsensprognose lag. Für die Eurozone ging es von 33,5 auf 43,9 Punkte aufwärts. Doch nicht immer liegen die Profis richtig, denn häufig folgt der ZEW-Index der Performance an den Aktienmärkten. Die Einschätzungen der Unternehmen aus der realen Wirtschaft sieht teilweise anders aus, wie sich auch im März zeigte. Zudem haben die Aktienmärkte seit Anfang April deutlicher korrigiert, sodass es bei den Umfragen unter den Finanzakteuren auch zu einer Wende bei den Indizes für Mai kommen könnte. Die Daten zum Auftragseingang und zur Industrieproduktion im Februar überraschten für Deutschland. Die neuen Bestellungen nahmen im Vormonatsvergleich nur um 0,2 Prozent zu, während der Konsens mit einem Plus von 0,6 Prozent nach dem Fall um 11,4 Prozent im Januar rechnete. Die Industrieproduktion stieg jedoch im Monatsvergleich überraschend kräftig um 2,1 Prozent, während der Konsens unter den Bankvolkswirten ebenfalls von einem Anstieg um 0,6 Prozent ausging. Allerdings sind die Bauinvestitionen im Februar um 7,9 Prozent gegenüber Januar gestiegen und hierfür hat auch das milde Wetter eine Rolle gespielt. Wettereinflüsse können auch mit den Verfahren zur Saisonbereinigung nicht vollständig neutralisiert werden. Ohne Bauindustrie ging es auch nur um 1,1 Prozent nach oben. Für die Stahlerzeuger war der Februar keineswegs ein positiver Monat. Nach den Rohdaten fiel der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat um 6,1 Prozent und bereinigt um saisonale und kalendarische Effekte legte der Index nur marginal um 0,1 Prozent zu. Der Output in der Branche Eisen, Stahl und Ferrolegierungen stieg jedoch, bei den Rohdaten um 2,4 Prozent und bei den bereinigten Daten um kräftige 8,3 Prozent. Auch nach den Daten der Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl nahm im Februar die Stahlerzeugung um 1,8 Prozent auf über 3,1 Millionen Tonnen zu. Die Relation zwischen Auftragseingang und Produktion hat sich also im Stahlsektor verschlechtert. Dies schwächt natürlich die Verhandlungsposition. Die Entwicklung passt auch zu den Preisbewegungen, denn häufiger wurde das Hoch im Februar erreicht. Dies könnte die Preisaussichten also weiter belasten, sodass Kostensenkungen auch überwiegend weitergeben werden müssen. China demonstriert, dass zwei Feiertage ausreichen können, um die Stimmung grundlegend zu drehen. Obgleich in der ersten Aprilwoche die veröffentlichten Daten zu den Indizes der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe besser als erwartet ausgefallen waren, blieb die Stimmung für die Wirtschaft negativ. Entsprechenden fielen nicht nur die Notierungen der Stahl-Futures an der SHFE, sondern auch bei den Vorprodukten Eisenerz und Koks an den Börsen in Dalian (DCE) und in Singapur (SGX). Der Frontmonat fiel an der SGX bei Eisenerz auf 100,39 US-Dollar im Wochenmittel und bei Koks auf 228,00 US-Dollar. Doch über das verlängerte Wochenende verbesserte sich die Stimmung, denn nun spekulierte der Stahlmarkt in China darauf, dass von der Regierung weitere Maßnahmen zur Konjunkturstimulierung zu erwarten sind. Befeuert wurde dies auch von den Wirtschaftsdaten, denn die Daten zu Verbraucher- und Produzentenpreise enttäuschten. Eisenerz an der SGX stieg wieder um 5,6 Prozent, nachdem es in der ersten Aprilwoche um 8,6 Prozent abwärts ging. Die Daten in dieser Woche fielen gemischt aus. Das BIP im ersten Quartal stieg mit 5,3 Prozent nicht nur stärker als vom Konsens erwartet, sondern auch als im Vorquartal. Auch die Investitionen stiegen kräftiger als erwartet. Doch bei der Industrieproduktion enttäuschte das Plus von 4,5 Prozent. China steigerte im März die Eisenerzimporte um 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 0,5 Prozent im Vorjahresquartal. Angesichts der hohen Lagerbestände von 143,6 Millionen Tonnen könnte dies auch die Preisentwicklung schnell wieder belasten, wenn die Rohstahlproduktion weiter sinkt, denn im ersten Quartal lag sie um 1,9 Prozent unter Vorjahreswert.  
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Metallpreise steigen wegen neuen Russland-Sanktionen
Neue Sanktionen gegen russische Metalle haben die Weltmarktpreise für Kupfer, Aluminium und Nickel am Montag ansteigen lassen. Die USA und Großbritannien haben den Handel mit russischen Metallen weiter eingeschränkt, um die Einnahmen Moskaus aus Rohstoffexporten zu verringern. Beide Länder gaben bekannt, dass sie den Handel mit Metallen aus Russland an der London Metal Exchange und der Chicago Mercantile Exchange, den beiden weltweit führenden Handelsplätzen für Metalle, verschärfen werden. Im Rahmen der neuen Sanktionen wird der Handel mit neuem, von Russland produziertem Aluminium, Kupfer und Nickel nicht mehr zugelassen. Vor Samstag produziertes Metall kann weiterhin den Besitzer wechseln. Die USA werden nach Angaben von Finanzministerin Janet Yellen auch einem früheren Schritt des Vereinigten Königreichs folgen und den Import der genannten Metalle aus Russland verbieten. Marktteilnehmer müssen für den Handel und das Einlagern an der LME künftig nachweisen, dass die Metalle nicht aus Russland stammen. "Russland wird nun versuchen, die Metalle mit Preisabschlägen an China und Indien zu verkaufen", so ein Marktteilnehmer. Dadurch dürfte die Abhängigkeit Moskaus von Peking weiter zunehmen. Insbesondere der Aluminiumpreis zog im frühen Handel um bis zu 10 Prozent an, gab später aber wieder nach. Die Aktien des russischen Aluminiumproduzenten Rusal fielen in Hongkong um 3,3 Prozent. Ein Unternehmenssprecher sagte, die Sanktionen würden die Fähigkeit des Unternehmens, Aluminium zu liefern, nicht beeinträchtigen. Russland ist einer der größten Metallproduzenten der Welt. Im Falle von hochraffiniertem Nickel, das an der LME gehandelt wird, produziert Russland nach Angaben von Analysten der Citigroup 11 Prozent des weltweiten Angebots. Die Maßnahmen zielen auf den Handel mit russischen Rohstoffen an den Börsen und nicht auf den breiteren physischen Metallmarkt ab, was die Auswirkungen auf die Gesamtpreise abschwächen könnte. Ein Risiko für die LME bestehe darin, dass ihre Lagerhäuser mit russischem Metall überschwemmt werden könnten, das vor dem Stichtag produziert wurde, hieß es. Der Kauf und Verkauf solchen Materials ist zwar größtenteils legal, aber westliche Unternehmen könnten dennoch zurückhaltend sein. Ein Zustrom von russischem Metall in die LME-Lager würde die Preise für Verträge belasten, die Bergbauunternehmen, Händler und Käufer wie Automobilhersteller als Benchmark für ihre Geschäfte verwenden. MBI/DJN/gil/15.4.2024
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Flachstahl

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