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MBI Research Stahlprognose/Modellprognosen für Flachstahl wurden weniger optimistisch
Die Aussichten für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Flachstahlsorten im deutschen Stahlmarkt haben sich nach den Prognosen der quantitativen Modelle von MBI Research, im Vergleich zu zwei Wochen zuvor, deutlich verschlechtert. Die Vorhersagen für die nächsten sechs Wochen, also bis zum Ende der ersten Oktober-Dekade, sind zwar noch positiv, aber deutlich niedriger als 14 Tage zuvor. So stellen die Modelle für Warmbreitband DD11 nur noch ein Plus von 1 Prozent in Aussicht, nach zuvor 4 Prozent. Bei Feinblech DC01 nahm das erwartete Plus von ebenfalls 4 auf nur noch 3 Prozent ab, hielt sich allerdings noch am besten. Bei den beiden Quartoblechen reduzierte sich der erwartete Anstieg bei der Sorte S 225 von 3 auf 1 Prozent, während für die Sorte S 355 nur noch eine schwarze Null, nach zuvor 2 Prozent vorausgesagt wird. Bei galvanisiertem Feinblech hat sich der erwartete Preisanstieg von 6 auf 3 Prozent halbiert. Der Einfluss der Konkurrenz aus China war gemischt, denn die chinesischen Exportpreise blieben bei Feinblech unverändert bei 542 US-Dollar je Tonne, während es bei Warmbreitband um knapp 1,7 Prozent abwärts ging, auf 490 US-Dollar. Die 50-prozentigen Importzölle auf Stahl in den USA dürften die Exportpreise in China eher unter Druck setzen, nachdem nun auch Kanada protektionistische Maßnahmen gegen die Konkurrenz aus Fernost ergriffen und China deshalb die WTO angerufen hat. Belastet wurden die Preisaussichten allerdings auch von der Entwicklung der Produktionskosten über die klassische Hochofenroute. Der Index für die Kosten der Stahlerzeugung mittels BOF-Verfahren gab in den beiden Wochen zum letzten Handelstag im August um 0,4 Prozent nach. Mit einem Minus von 0,10 auf 101,80 US-Dollar beim Wochenmittel für den Frontmonat an der Singapore Exchange hat sich Eisenerz fast stabil gehalten. Allerdings gab der Preis für Koks aus Australien stärker nach, um 2,0 Prozent. Die aktuelle Preisentwicklung in den letzten beiden Augustwochen verlief bei Warmbreitband und Feinblech jedoch besser, als zeitanteilig nach den vorherigen Prognosen per Mitte-August zu erwarten war. Dabei legte Warmbreitband DD11 mit einem Anstieg um 1,6 Prozent auf 577 Euro (aller Preisangaben sind ex Werk) zu. Nur knapp geringer war das Plus bei Feinblech, dass sich um 1,5 Prozent auf 666 Euro je Tonne verteuerte. In China sind die Preise für Eisenerz an der Dalian Commodity Exchange in den letzten beiden Wochen im Oktober gestiegen. Für die Militärparade in China zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 3. September wurden in der Hauptprovinz für die Stahlproduktion, in Tangshan, ein Stopp der Stahlerzeugung verfügt. Ab dem 4. September dürfte die Produktion wieder zulegen, was auch die Nachfrage nach Eisenerz unterstützen dürfte. Ein Plus, wie von den Modellen in Aussicht gestellt, ist somit durchaus plausibel. Aber auch auf mittlere Sicht erscheint ein Anstieg der Stahlpreise um über 5 Prozent weniger wahrscheinlich zu sein. Kaum verändert haben sich über die letzten beiden Wochen im August die Prognosen für die Preise von Langstahl in Deutschland. Das quantitative Modell stellt für Walzdraht erneut einen Rückgang um 2 Prozent in Aussicht. Bei Betonstahl hat sich jedoch die auf vier Wochen prognostizierte Preisveränderung leicht erhöht, um einen Prozentpunkt auf lediglich noch -1 Prozent. Bei Stabstahl hingegen ging es abwärts, denn anstatt einer roten Null wird nun ein Minus von 1 Prozent vorausgesagt. Auch bei Langstahl ging von den Exportpreisen Chinas eine Belastung für die Stahlpreise aus. So gab der chinesische Exportpreis bei Betonstahl B500A in China um 0,9 Prozent auf 450 US-Dollar je Tonne nach. Doch bei Walzdraht reduzierte sich der Exportpreis Chinas nur um knapp 0,3 Prozent auf 482 US-Dollar. Bei den Kosten für die Stahlerzeugung mittels des elektronischen Lichtbogens kam es in Deutschland jedoch zu einem Anstieg, denn der Index von MBI Research für die Stahlproduktion beim EAF-Verfahren legte um 0,9 Prozent zu. Diese Kostensteigerung basiert primär auf der Entwicklung bei Stahlschrott. Denn die Notierungen legten sowohl für Stahlschrott in den Häfen der ARA-Region als auch für die Importe in die Türkei um 1,6 Prozent zu, auf 316 bzw. 317 US-Dollar je Tonne. Da der Euro gegenüber dem US-Dollar nahezu stabil war, hat sich dieses Plus entsprechend eins zu eins auch auf die Kosten für Stahlschrott in Euro ausgewirkt. Aber auch bei Strom sind in der zweiten Augusthälfte die Kosten gestiegen. Der Preis für die Lieferung im Kalenderjahr 2026 legte an der Leipziger Strombörse EEX per Saldo um 1,3 Prozent auf 84,31 Euro je Megawattstunde zu. Die aktuelle Preisentwicklung bei Langstahl verlief besser als nach den vorherigen Prognosen zeitanteilig zu erwarten war. Der Preis für Betonstahl B500A gab zwar nach, aber nur um knapp 0,2 Prozent auf 610 Euro und hielt sich somit deutlich besser. Bei Walzdraht war sogar ein Anstieg um 1,3 Prozent auf 682 Euro zu verzeichnen. Allerdings dürfte die Nachfrage auch nicht so kräftig ausfallen, dass nun mit einer Wende nach oben zu rechnen ist. Die EZB dürfte die Zinsen zunächst noch konstant halten. Am langen Ende gehen hingegen die Renditen in der Eurozone kräftiger nach oben. Dies liegt zum einen an steigenden Staatsdefiziten und Problemen in Frankreich, eine Mehrheit für den Haushalt des nächsten Jahres zu finden. Die Regierung dürfte das mit dem Haushalt verbundene Vertrauensvotum verlieren. Aber auch die Angriffe der Trump-Administration auf die Unabhängigkeit der Fed belastet die Renditen der US-Staatsanleihen. Höhere Renditen sind jedoch Gift für die ohnehin schwache Konjunktur in der Eurozone. Bei den Wirtschaftsdaten gibt es widersprüchliche Signale. Bei den Umfragen des ZEW-Instituts kam es im August zu einem überraschenden Rückgang, sowohl bei den Erwartungen für die nächsten sechs Monate als auch bei der Einschätzung der aktuellen Lage. Der ifo-Index ohne die Dienstleister gab nach, wobei der ifo-Index insgesamt und der Index für die Geschäftslage nach unten gingen. Aber bei den Indizes der Einkaufsmanager (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe ging es jeweils aufwärts. Dabei ist Deutschland das einzige Land, dass es nicht schaffte, die kritische Schwelle zu überschreiten. Mit einem Anstieg von 49,1 auf 49,8 Punkte wurde diese knapp verfehlt. Für das Nachbarland Frankreich kam es zu einem Plus von 2,0 auf 50,4 Punkte. In Italien verbesserte sich der PMI ebenfalls auf 50,4 Punkte, nachdem er im Juli noch bei 49,8 Punkten knapp unter der Schwelle blieb. In Spanien ging es am kräftigsten aufwärts, mit einem Anstieg von 51,9 auf 54,3 Punkte. Der PMI für die Eurozone insgesamt verbesserte sich um 0,9 auf 50,7 Punkte. Trotz der deutlichen Verbesserung ging im zweiten Quartal das BIP um 0,3 Prozent zurück, was einen stärkeren Fall, als zunächst berichtet, bedeutet. Nach der vorläufigen Schätzung blieb das Wachstum des BIP für die Eurozone jedoch unverändert bei +0,1 Prozent. Angesichts der Entwicklung in Deutschland kann es aber auch hier zu Revisionen nach unten kommen. Dies spricht dafür, dass die Stahlnachfrage eher schwach bleibt. Auch das ArGeZ-Geschäftsklima deutet darauf hin. In China ist der offizielle PMI für die industrielle Fertigung zwar gestiegen, aber nur um 0,1 auf 49,4 Punkte, während der Konsens unter Bankvolkswirten von einem doppelt so starken Anstieg ausging. Der frühere Caixin-PMI, der nun unter Rating-Dog firmiert, ist hingegen kräftig von 49,5 auf 50,5 Punkte gestiegen. Allerdings ist in China, wie empirische Untersuchungen zeigen, die Marke von 50 keine harte Trennlinie zwischen Expansion und Kontraktion. Dennoch ist der Anstieg ein positives Signal. Aber es ist fraglich, ob die Stahlnachfrage so kräftig steigt, dass dies auch zu höheren Notierungen bei Eisenerz und Koks führen wird. In den vier Wochen zum 29. August legten nach den Daten von SteelHome die Lagerbestände bei Langstahl jeweils um 14,3 Prozent zu. Bei Flachstahl ging es um 6,4 und bei Warmbreitband um 2,8 Prozent nach oben, während die Vorräte bei Eisenerz nahezu unverändert blieben. Das Ziel der Regierung in Peking ist unverändert, dass die Stahlproduktion in diesem Jahr geringer als im Vorjahr ausfallen sollte. Im Juli gab die Rohstahlproduktion gegenüber dem Vormonat um 4,2 Prozent nach, auf knapp 79,7 Millionen Tonnen. Kalenderbereinigt wäre der Rückgang noch deutlicher, denn der Juli hat einen Tag mehr als der Juni. Im Vorjahresvergleich hat sich das Minus von 9,2 auf 4,0 Prozent mehr als halbiert. Für die ersten sieben Monate fiel der Stahloutput um 3,1 Prozent. Einige Analysten gehen jedoch von einem Produktionsanstieg in den restlichen Monaten des Jahres aus, der dann auch zu höheren Preisen bei den Vorprodukten Eisenerz und Koks führen werde. Höhere Eisenerzimporte dürften eher die Lagerhaltung steigern, was dann mittelfristig die Notierungen belasten sollte. Von daher dürfte auch für die deutschen Stahlpreise die Luft nach oben dünn sein. Peter Fertig/MBI Research  
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MBI Research Stahlprognose: Zuversichtlicher für Flachstahl, aber die Korrekturrisiken sind hoch
Die Prognosen der quantitativen Modelle von MBI Research für die Preise von Flachstahl im deutschen Stahlmarkt sind in der ersten Augusthälfte noch etwas optimistischer geworden als zum Monatsanfang. Für Warmbreitband DD11 stellen sie nun einen Anstieg um 4 Prozent in Aussicht, nach zuvor 2 Prozent. Bei Feinblech DC01 fällt die Zunahme noch höher aus, denn es ging von 1 auf ebenfalls 4 Prozent nach oben. Bei Quartoblech ging es um jeweils einen Prozentpunkt aufwärts, auf nun 3 Prozent im Prognosezeitraum über die nächsten sechs Wochen, also etwa per Ende September, für die Sorte S 235 und bei S 355 auf 2 Prozent.   Am optimistischsten sind die Modelle weiterhin bei galvanisiertem Feinblech, für das nun von einer Preissteigerung um 6 nach zuvor 4 Prozent ausgegangen wird. Einen Beitrag zu der noch optimistischeren Prognose geht erneut von den chinesischen Exportpreisen aus. Diese legten in den ersten beiden Augustwochen bei Warmbreitband um 3,5 Prozent auf 498 US-Dollar je Tonne und bei Feinblech um 3,7 Prozent auf 542 US-Dollar. Auftrieb verlieh aber auch die Entwicklung der Produktionskosten für die Stahlerzeugung über die klassische Hochofenroute. Der Index von MBI Research für die Produktionskosten mittels des BOF-Verfahrens legte um weitere 1,6 Prozent zu. Bei Eisenerz stieg der Frontmonat an der Singapore Exchange um zusätzliche 3.2 Prozent auf knapp 102,50 US-Dollar je Tonne beim Wochenmittel. Noch kräftiger war allerdings das Plus bei den Kosten für die metallurgische Kohle aus Australien, bei welcher der Preis um 6,7 Prozent massiv nach oben ging. Der Euro hat allerdings im Zwei-Wochen-Vergleich um 1,4 Prozent gegenüber dem US-Dollar aufgewertet, was den Preisanstieg bei den beiden wichtigsten Kostenfaktoren wieder etwas bremste. Dennoch spielen die chinesischen Exportpreis und die Kosten der Flachstahlerzeugung die wichtigste Rolle für die optimistische Modellprognose. Gemischt fallen allerdings die aktuellen Preisentwicklungen im Vergleich zur zeitanteiligen Prognose vor zwei Wochen. Bei Warmbreitband kam es zu einem Anstieg um 4,2 Prozent auf 568 Euro je Tonne (alle Preisangaben für Stahl in Deutschland sind auf der Basis ex-Werk). Dies war bereits mehr als das Doppelte des erwarteten Preisanstiegs für den gesamten Prognosehorizonts. Bei Feinblech, das in 2025 lange Zeit outperformte, kam es hingegen zu einem Minus von knapp 0,2 Prozent auf 656 Euro. Es sind jedoch Zweifel angebracht, ob sich die Steigerungen bei den Preisen für Eisenerz und Koks in den nächsten Wochen halten werden. MBI Research geht deshalb auch weiterhin davon aus, dass auf mittlere Sicht von drei Monaten die Preisentwicklung bei Flachstahl eher seitwärts gerichtet bleibt. Aus der Reihe tanzen weiterhin die Prognosen für die Entwicklung der Langstahlpreise im deutschen Stahlmarkt. Vor zwei Wochen sagten die Modelle für den Horizont von vier Wochen, also bis etwa Mitte September einen Rückgang um jeweils 1 Prozent bei Betonstahl B500A sowie bei Walzdraht voraus. Nun gehen sie für die nächsten vier Wochen von einem jeweils doppelt so kräftigen Preisabschlag aus. Die chinesischen Exportpreise legten nur marginal zu. Bei Betonstahl reichte es lediglich zu einem Plus von 0,1 Prozent, während der Exportpreis bei Walzdraht um ebenfalls nur bescheidene 0,8 Prozent nach oben ging. Aber auch die Entwicklung der Produktionskosten über den elektronischen Lichtbogen tragen zu der etwas pessimistischeren Prognose bei. Der Index von MBI Research für die Stahlerzeugung mittels EAF-Verfahren haben um rund 0,7 Prozent nachgegeben. Zum einen gab der Preis für Stahlschrott, sowohl in den Häfen der ARA-Region als auch für den Import in die Türkei um 0,3 Prozent nach. Deutlich abwärts ging es mit den Strompreisen. Die Notierungen an der Leipziger Strombörse fielen im Zwei-Wochen-Vergleich für die Lieferung im Kalenderjahr 2026 um 4,6 Prozent auf 83,22 Euro je Megawattstunde, was den Kostenindex spürbar nach unten zog. Die aktuelle Preisentwicklung verlief bei Langstahl gemischt. Während es bei Betonstahl noch um knapp 0,2 Prozent aufwärts ging, stimmte bei Walzdraht zumindest das Vorzeichen der Prognose, aber mit einem Abschlag von 0,1 Prozent wurde der zeitanteilige Rückgang nicht erreicht. Die wirtschaftliche Dynamik in der Bundesrepublik Deutschland ist weiterhin sehr schwach. Die Infrastrukturinvestitionen werden nicht mehr in diesem Jahr greifen. Die EZB legt zudem eine unnötige Sommerpause bei den Zinssenkungen ein. Der Wohnungsbau belebt sich zwar in einigen Regionen, aber von einem erheblichen Anstieg der Langstahlnachfrage ist nichts in Sicht. Enttäuschend sind auch die Daten zur wirtschaftlichen Aktivität ausgefallen. Für den Auftragseingang im Juni stellte der Konsens eine Erholung um 1,2 Prozent in Aussicht, nachdem der Vormonatswert auf -0,8 Prozent nach unten revidiert wurde. Doch es kam zu einem Rückgang der neuen Bestellungen um 1,0 Prozent gegenüber dem Ordervolumen im Mai. Bei der Industrieproduktion wurde der Mai-Wert auf einen Rückgang um 0,1 Prozent nach unten revidiert. Für Juni erwartete der Konsens nun eine Abnahme des industriellen Outputs um 0,4 Prozent, aber es kam zu einem Rückgang um 1,9 Prozent. Auch in der Branche Eisen, Stahl und Ferrolegierungen dominierten die negativen Vorzeichen bei Auftragseingang und Produktion, sowohl bei den Rohdaten als auch bei den Werten, bereinigt um saisonale und kalendarische Effekte. Der Auftragseingang ging nach den Rohdaten um 11,4 Prozent zurück, aber saisonbereinigt nur um 0,5 Prozent. Die Produktion brach nach den Rohdaten massiv um 16,0 Prozent ein. Aber auch nach der Saisonbereinigung blieb die Produktion von Stahl massiv im Minus mit einem Fall um 14,8 Prozent. Aber auch die WV Stahl berichtete für den Juni einen Fall der Stahlproduktion in Deutschland um 10,2 Prozent. Der stärkere Rückgang der Erzeugung relativ zu den neuen Bestellungen hat jedoch die Verhandlungsposition der Produzenten wieder etwas verbessert, was sich bei Flachstahl auch darin zeigte, dass es im Juli wieder zu höheren Preisen kam und dabei die Kosten auch an die Käufer weitergegeben werden konnten, wie die massiven Steigerungen bei den Indikatoren von MBI Research für die Profitabilität sowohl beim BOF- als auch beim EAF-Verfahren zeigten. Die Aktienmärkte eilen von einem Rekord zu dem Anderen, aber die Finanzprofis sind für die Konjunkturaussichten in den nächsten sechs Monaten wieder etwas pessimistischer geworden. Der Index des ZEW-Instituts fiel für Deutschland von 52,7 Punkte für Juli auf lediglich noch 34,7 Punkte im August. Aber auch die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich nicht weiter erholt, sondern verschlechterte sich wieder, von -59,5 auf -68,6 Punkte. Die Diskrepanz zwischen den Einschätzungen der aktuellen Lage und den Erwartungen über die nächsten sechs Wochen mahnt zur Vorsicht hinsichtlich der künftigen Stahlnachfrage. Für die Eurozone gab der ZEW-Index ebenfalls nach, von 36,1 auf 25,1 Punkte. Beim umsatzstärksten Kontrakt auf Eisenerz an der Dalian Commodity Exchange (DCE) kam der Preisanstieg bereits im Juli zu einem Gipfel. Nach einer Korrektur nahm der Markt zwar nochmals einen Anlauf, aber das vorherige Hoch wurde nicht erreicht. Nun besteht das Risiko, dass die Notierungen wieder nach unten drehen. Auch bei der internationalen Benchmark, dem Eisenerz-Future an der Singapore Exchange droht beim Frontmonat mit Fälligkeit im September die Stimmung zu drehen. Die Regierung hält am Ziel fest, denn Output von Stahl in 2025 zu senken, was eine geringere Nachfrage nach Eisenerz bedeutet. Bei Koks und Kokskohle legten die Notierungen aufgrund von Inspektionen von Minen in China zu. Aber auch hier drehte die Entwicklung. Die Vorprodukte für die Stahlerzeugung in China haben inzwischen einen Teil der Gewinne wieder abgegeben. Die Hauspreise haben den Rückgang weiter beschleunigt. Die Industrieproduktion im Juli stieg zwar im Vorjahresvergleich deutlich, aber der Konsens unter den Bankvolkswirten gingen von einem Anstieg um 6,0 Prozent aus, was mit 5,7 Prozent, nach 6,8 Prozent im Juni, die Erwartungen doch deutlich übertraf. Ferner haben die Futures auf Betonstahl und Warmbreitband deutlich korrigiert und dabei auch frühere Tiefpunkte unterschritten. Kurzfristig ist deshalb mit weiteren Preisabgaben in China zu rechnen, was sich auch auf die Preisentwicklung in Deutschland und anderen EU-Ländern durchschlagen sollte. Peter Fertig/MBI Research  
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